Freitag, 23. November 2018

sechs Wehe

Wehe denen, die Haus an Haus reihen, Feld an Feld rücken, bis gar kein Raum mehr ist, und ihr allein seßhaft seid inmitten des Landes! Vor meinen Ohren hat JHWH der Heerscharen gesprochen: Wenn nicht die vielen Häuser zur Wüste werden, die großen und schönen ohne Bewohner! Denn zehn Juchart Weinberge werden ein Bath bringen, und ein Homer Samen wird ein Epha bringen.

Wehe denen, die des Morgens früh sich aufmachen, um starkem Getränk nachzulaufen, bis spät am Abend bleiben, der Wein erhitzt sie! Und Laute und Harfe, Tamburin und Flöte und Wein sind bei ihrem Gelage; aber auf das Tun JHWHs schauen sie nicht, und das Werk seiner Hände sehen sie nicht. Darum wird mein Volk weggeführt aus Mangel an Erkenntnis, und seine Edlen verhungern, und seine Menge lechzt vor Durst. Darum sperrt der Scheol weit auf seinen Schlund und reißt seinen Rachen auf ohne Maß; und hinab fährt seine Pracht und sein Getümmel und sein Getöse und wer darin frohlockt. Und der Mensch wird gebeugt und der Mann erniedrigt, und die Augen der Hoffärtigen werden erniedrigt. Und JHWH der Heerscharen wird im Gericht erhaben sein, und Gott, der Heilige, sich heilig erweisen in Gerechtigkeit. Und Schafe werden dort weiden wie auf ihrer Trift, und Fremdlinge in den verwüsteten Fluren der Fetten sich nähren.

Wehe denen, welche die Ungerechtigkeit einherziehen mit Stricken der Falschheit, und die Sünde wie mit Wagenseilen! die da sprechen: Er beeile, er beschleunige sein Werk, damit wir es sehen; und der Ratschluß des Heiligen Israels möge herannahen und kommen, damit wir ihn erfahren!

Wehe denen, die das Böse gut heißen, und das Gute böse; welche Finsternis zu Licht machen, und Licht zu Finsternis; welche Bitteres zu Süßem machen, und Süßes zu Bitterem!

Wehe denen, die in ihren Augen weise und bei sich selbst verständig sind!

Wehe denen, die Helden sind, um Wein zu trinken, und tapfere Männer, um starkes Getränk zu mischen; welche den Gesetzlosen um eines Geschenkes willen gerecht sprechen, und die Gerechtigkeit der Gerechten ihnen entziehen!

(Jesaja 5:8-23, Elb1871)

merkt auf!

Verkrieche dich in die Felsen und

verbirg dich im Staube

vor dem Schrecken Jehovas und

vor der Pracht seiner Majestät!

Die hochmütigen Augen des Menschen

werden erniedrigt,

und die Hoffart des Mannes

wird gebeugt werden;

und JHWH wird hoch erhaben sein

ER allein,

an jenem Tage.


Denn JHWH der Heerscharen hat einen Tag

über alles Hoffärtige und Hohe,

und über alles Erhabene,

und es wird erniedrigt werden;

und über alle Cedern des Libanon,

die hohen und erhabenen,

und über alle Eichen Basans;

und über alle hohen Berge und

über alle erhabenen Hügel; und 

über jeden hohen Turm und

über jede feste Mauer; und

über alle Tarsisschiffe und

über alle kostbaren Schauwerke.

Und der Hochmut des Menschen wird gebeugt

und die Hoffart des Mannes erniedrigt werden;

und JHWH wird hoch erhaben sein,

ER allein,

an jenem Tage.


Und die Götzen werden gänzlich verschwinden.

Und sie werden sich in Felsenhöhlen und

in Löcher der Erde

verkriechen

vor dem Schrecken JHWHs und 

vor der Pracht SEINER Majestät,

wenn ER sich aufmacht,

die Erde zu schrecken.

An jenem Tage wird

der Mensch seine Götzen von Silber und 

seine Götzen von Gold,

die man ihm zum Anbeten gemacht hat,

den Maulwürfen und 

den Fledermäusen 

hinwerfen,

um sich in die Spalten der Felsen und

in die Felsenklüfte zu verkriechen

vor dem Schrecken JHWHs und

vor der Pracht SEINER Majestät,

wenn ER sich aufmacht,

die Erde zu schrecken.


Lasset ab von dem Menschen,

in dessen Nase nur ein Odem ist!

denn wofür ist er zu achten?

(Jes 2:10-22, Elb1871)

mein Volk auch

Hört zu, ihr Himmel!

Du Erde, horch auf!

Hört, was JHWH euch sagt!


"Kinder zog ich groß,

ich päppelte sie hoch,

doch sie lehnten sich gegen mich auf.

Jeder Ochse kennt seinen Besitzer,

jeder Esel den Fresstrog seines Herrn.

Doch Israel begreift nicht, wem es gehört.


Mein Volk hat keinen Verstand."

(Jes 1:2-3, NeÜ)

Tür

Tür nennt sich Jesus in der Gleichnisrede von dem guten Hirten (Johannes 19,7-10). Die beiden Bilder, der gute Hirte und die Türe stehen zueinander in Beziehung, sie sind aber nicht identisch, sie bilden eine Steigerung. Sein Gleichnis von der Türe zu den Schafen richtet sich gegen das willkürliche, tyrannische Verfahren der Pharisäer, welche die Theokratie durch Gewalt begründeten. Jesus zeigt mit diesem Bilde von der Türe, was Er Seiner Herde sein will, dass Er ihr Wohlsein und Sicherheit gewährt. Das ist ein Gegensatz zu dem Verderben, das den Schafen im alten Schafstall droht, wo sie den darin eingedrungenen Herren schutzlos ausgeliefert sind.

Das Bild von der Türe des Schafstalles erinnert an die Einrichtung des Stalles für die Herde im Morgenlande. Die Schafe gehen in dem Gehege, das mitten in der Weide steht, beliebig aus und ein. Suchen sie Schutz, gehen sie hinein, treibt sie der Hunger zur Weide, gehen sie wieder hinaus, denn die Türe steht ständig für sie offen. Für die Schafe ist beides vorhanden: Sicherheit und Fülle an Nahrung. Nicht der Hirte, sondern die Türe steht jetzt im Vordergrund.

Durch die Türe gelangen die Schafe in den Schafstall. Im übertragenen Sinne ist der Messias für die Schafe die Türe zum beständigen, täglich genießenden Heil. Christus ist die Tür der Schafe, durch welche sie beliebig aus- und eingehen dürfen. Er vollbringt für sie immer das Werk der Vermittlung. Ihnen mangelt nichts bei Ihm. Im Falle der Gefahr ist Er ihr Schutz. Um ihre geistlichen Bedürfnisse ist Er besorgt. In Ihm besitzen sie innere Ruhe und göttliche Macht.

Abraham Meister, "Namen des Ewigen"