Mittwoch, 14. November 2018

Special Middle East Current Events Update, Nov. 13, 2018.

Fabel

Ein reißender Wolf, sehr hungrig und gierig, wanderte durch die Gegend und kam zu einer  Wiese, die mit einem hohen Drahtzaun umgeben war. Innerhalb der Umzäunung weideten ruhig die Schafe.

Der Wolf lief um den ganzen Zaun herum und suchte ein Loch im Gitter, fand aber keines. 

Mit den Krallen versuchte er ein Loch in den Boden zu graben, um unter dem Zaun hindurchzuschlüpfen, aber alle Mühe war umsonst.

Er versuchte über den Zaun zu springen, kam aber nicht einmal bis zur halben Höhe.

Dann erschien er vor dem Tor der Unzäunung und rief:

"Friede, Friede! Wir sind alle Geschöpfe Gottes und müssen alle nach den Gesetzen Gottes leben!"

Die Schafe drängten sich aneinander, und nun sprach der Wolf mit der Stimme der Erleuchtung:

"Es lebe das Gesetz und die Ordnung! Die Herrschaft der Gewalt sei für immer zu Ende! Schließen wir einen Waffenstillstand!"

"Gut", antworteten die Schafe, "schließen wir einen Waffenstillstand!" 

Und sie rupften wieder das armselige Gras.

Der Wolf ließ sich vor dem Tor nieder, so brav, so brav, und blieb dort liegen und verbrachte die Zeit damit, lustige kleine Lieder zu singen.

Von Zeit zu Zeit stand er auf und rupfte Gras entlang des Drahtgitters

"Bäh! Schau, schau", wunderten sich die Schafe. 

"Er frißt Gras wie wir! Hat man uns denn nicht stets gesagt, daß Wölfe kein Gras fressen?"

"Ich bin kein Wolf!" antwortete der Wolf. 

"Ich bin ein Schaf wie ihr. Ein Schaf einer anderen Rasse."

Dann setzte er auseinander, daß die Schafe aller Rassen gemeinsame Sache machen sollten.

"Warum", sagte er schließlich, "gründen wir nicht eine demokratische Front der Schafe?

Ich stehe euch gerne zur Verfügung und verlange keinen führenden Posten, wenn auch der Gedanke von mir stammt. Die Stunde ist gekommen, daß wir uns für die gemeinsame Sache und gegen den gemeinsamen Feind vereinigen, der uns schert, uns die Milch stiehlt und auf die Schlachtbank schickt!"

"Gut gesprochen!" bemerkten einige Schafe, 

"Wir müssen gemeinsame Sache machen!"

Und sie traten der demokratischen Front der Schafe bei und öffneten eines schönen Tages dem Wolf das Tor, der in die Umzäunung kam und, einmal Anführer der kleinen Herde, im Namen der Idee die Säuberung aller antidemokratischen Schafe begann.

Die ersten, die unter seinen Reißzähnen fallen sollten, waren natürlich jene, die ihm das Tor aufgemacht hatten. 

Schließlich war das Säuberungswerk beendet, und als kein einziges Schaf mehr übrig war, rief der Wolf triumphierend: 

"Endlich ist das ganze Volk geeint und eines Herzens! Gehen wir nun eine andere Herde demokratisieren!"

G. Guareschi, "Don Camillos Herde"

Fremdlinge

Geliebte, 

ich ermahne euch 

als Fremdlinge 

und als die ihr ohne Bürgerrecht seid, 

daß ihr euch enthaltet

von den fleischlichen Lüsten, 

welche wider die Seele streiten,

indem ihr euren Wandel 

unter den Nationen 

ehrbar führet, 

auf daß sie, 

worin sie wider euch als Übeltäter reden, 

aus den guten Werken, 

die sie anschauen, 

Gott verherrlichen 

am Tage der Heimsuchung.


Unterwerfet euch [nun] 

aller menschlichen Einrichtung 

um des Herrn willen: 

es sei dem Könige als Oberherrn,

oder den Statthaltern als denen, 

die von ihm gesandt werden 

zur Bestrafung der Übeltäter, 

aber zum Lobe derer, 

die Gutes tun.

Denn also ist es der Wille Gottes, 

daß ihr durch Gutestun 

die Unwissenheit der unverständigen Menschen 

zum Schweigen bringet:


als Freie, 

und die nicht die Freiheit 

zum Deckmantel der Bosheit haben,

sondern als Knechte Gottes.

Erweiset allen Ehre; 

liebet die Brüderschaft; 

fürchtet Gott; 

ehret den König.

(1.Pet 2:11-17, Elb1871)