Samstag, 10. November 2018

Anfangsende

Friede mit Gott

ist in erster Linie

Schluß mit dem Jammer.


Dem,

der die Sünden vergibt,

kann ich

die Konsequenzen überlassen.

S. Wasserzug

Abwehr

Wir glauben! Lächle nicht; es ist uns Ernst!
Du kennst den Glauben nicht, und ich kann dir nicht zeigen,
daß wir mit ihm hinauf in alle Himmel reichen,
von denen du dich mehr und mehr entfernst.

Es ist so leicht, den Himmel Himmel sein zu lassen;
es ist so schwer, vom Himmel aus die Erde zu erfassen;
das ist der Grund, daß du nicht glauben lernst.

Wir glauben! Wüßtest du doch, was das heißt!
Denk dir es nicht als ein persönliches Empfinden;
denk dir’s als Meer, in dem wir Nahrung finden,
denk aber nicht, daß du es dann schon weißt.

Der Glaube bildet eine Welt, in der wir leben,
und dieser Welt allein ist Seligkeit gegeben;
er ist der Raum, in dem die Hoffnung kreist.

Wir glauben! Großes ist damit gesagt!
Das, was ihr wißt, verdankt ihr nur den äußern Sinnen,
doch gibt’s nicht bloß ein Außen, sondern auch ein Innen,
dem eine Sonne um die andre tagt.

Und öffnet dieses Innen mutig seine Augen;
so dürfen sie den Blick in Herrlichkeiten tauchen,
an welche eure Brille nie sich wagt.

Wir glauben! Dessen schämen wir uns nicht!
Es ist der Mensch verpflichtet, diesem Erdenleben
für sich und seine Brüder, was ihm fehlt, zu geben:
Dem Herzen Liebe, dem Verstande Licht.

Wir fragen nicht: Wird diese Gabe angenommen?
Wir wissen nur: Es ist die Zeit dazu gekommen,
und darum sind wir voller Zuversicht.


Wir glauben! Aber wer sind diese »Wir«?
Gib dir nicht Mühe, unsre Ziffer zu bestimmen.
Wollt’st du uns sehn, so müßtest Berge du erklimmen,
und diese Berge stehen nicht nur hier.

Doch, wo nach Licht, nach Liebe sich ein Sehnen findet,
da offenbart sich dir das Band, das uns verbindet;
wir führen »Licht und Liebe« im Panier.

Wir glauben! Das ist höchste Tätigkeit!
Du meinst, der Glaube sei uns nur ein Ruhekissen,
auf dem wir unsre Psyche wohl zu pflegen wissen;
ich gebe dir ganz anderen Bescheid:

Wir baun im Stillen, rastlos, uns und euch zum Glücke,
von Tag zu Tage neue Pfeiler, eine Brücke
hoch übers Grab hinweg zur Ewigkeit.

Wir glauben! Welche Wonne, welche Lust!
Wie freun wir uns darauf, den Vorhang zu entfernen;
wie wirst du da des Glaubens Walten kennen lernen,
die Brücke sehn, von der du nichts gewußt!

Du wirst dann schaun wie wir, nimmst Teil an unsern Gaben,
doch ohne so wie wir, vorher geglaubt zu haben,
für dich ein unersetzlicher Verlust!

Wir glauben! Erstes, doch nicht letztes Wort!
Dies erste Wort, ich hab es heut zu dir gesprochen,
das zweite hat schon längst die Gräber aufgebrochen,
doch leider warf der Unverstand es fort.

Das letzte hat sich unser Vater vorbehalten,
und ließest du nur ihn und seine Gnade walten,
so hörtest du’s schon hier und nicht erst dort.

K. May

Abschied

Du weißt es, alle, die da sterben
Und die für immer scheiden gehn,
Die müssen, wär's auch zum Verderben,
Die Wahrheit ohne Hehl gestehn.


So leg ich's denn in Deine Hände,
Was immer mir das Herz bewegt;
Es ist die letzte Blumenspende,
Auf ein geliebtes Grab gelegt.

Theodor Storm

Füllung



Aus SEINER Fülle leben,

heißt:

jeden Tag bestätigen,

dass wir uns

unter

SEINE Herrschaft

stellen.

S. Wasserzug

betet

Freuet euch im Herrn allezeit! 

Noch einmal wiederhole ich’s: 

„Freuet euch!“

Lasst eure Sanftmut 

allen Menschen kund werden: 

der Herr ist nahe!

Sorgt euch um nichts, 

sondern lasst in jeder Lage 

eure Anliegen 

durch Gebet und Flehen 

verbunden mit Danksagung 

vor Gott kund werden!


Dann wird der Friede Gottes, 

der höher ist als aller Verstand, 

eure Herzen und euer ganzes Denken 

in Christus Jesus 

bewahren (= in Gewahrsam halten).


Endlich (oder: im übrigen), liebe Brüder: 

alles, was wahr ist, 

was ehrbar, 

was gerecht, 

was rein, 

was liebenswert, 

was unanstößig ist, 

sei es irgendeine Tugend (oder: Tüchtigkeit) 

oder etwas Lobenswertes, 

darauf seid bedacht!

Philipper 4:4-8, Menge