Dienstag, 19. Februar 2019
Papier
Wie das frischeste Maiblatt auf Gottes Erden,
Wie das flinkeste Gemslein am Felsenwall,
Wie das lockige Kind im lieblichen Tal,
Ein Blättchen Papier weiß und mild
Ist oft das treueste einzige Bild,
Das der Mensch zurückläßt künftigen Zeiten,
Da über seinen Staub die Urenkel schreiten.
Das Gebein ist zerstreut, der Grabstein verwittert,
Das Haus zerfallen, die Werke zersplittert;
Wer weist in der ewigen, großen Natur,
In der wir gewaltet, unsere Spur?
Neue Menschen ringen mit neuem Geschick,
Keiner denkt an die alten zurück.
Da ist ein Blatt mit seinen bleichen
Tintenstrichen oft das einzige Zeichen,
von dem Wesen, das einst gelebt und gelitten,
Gelacht, geweint, genossen, gestritten;
Und der Gedanke, dem Herz entsprossen
In Schmerz oder Lust und tollen Possen,
Sinkt hier nieder, und der Ewigkeit Kuß
Verhärtet ihn zu einem ehernen Guß.
Oh, möge er geläutert in fernen Zeiten
Wieder in die Herzen der Menschen gleiten!
Peter Rosegger
Geistunterscheidung
Wir aber sind aus Gott;
wer Gott (er)kennt,
der hört auf uns;
wer nicht aus Gott ist,
hört nicht auf uns.
Daran erkennen wir
den Geist der Wahrheit
und den Geist der Täuschung
(oder: des Truges).
1. Johannes 4:6, Menge
Abonnieren
Posts (Atom)