Der
Wissenschaftler Dr. Iwan Panin, der, in
Rußland geboren, später in Deutschland und dann in den U.S.A. an der
Harvard-Universität studierte, war gleicherweise Sprachgelehrter wie
mathematisches Genie. In seinem 86. Lebensjahr legte er wissenschaftliche Tatsachen
vor, die die Welt in Erstaunen versetzen müssen. Die Original-Manuskripte
seines Werkes bestehen aus fast 40.000 Seiten, an denen er während einer
unausgesetzten Arbeit von fünfzig Jahren tagtäglich zwölf bis achtzehn Stunden
arbeitete.
In
der großen New Yorker Tageszeitung „SUN“ erschien ein Leserbrief besonderer
Art. Darin fordert ein gewisser Herr W.R. Laughlin einen Bibelgläubigen auf,
öffentlich Tatsachen dafür zu bringen, daß die Bibel Gottes Wort sei.
Daraufhin
veröffentlichte Dr. Panin den folgenden Artikel, der als Antwort auf obigen
Leserbrief in der „SUN“ erschien.
Sehr
geehrter Herr Redakteur!
In der heutigen Ausgabe Ihrer Zeitung fordert ein Herr
W.R.Laughlin einen „Vorkämpfer des Bibelglaubens“ heraus, in die Arena zu
steigen und ihm „Tatsachen“ zu bringen. Hier sind einige:
1. Die 17 ersten Verse des Neuen Testaments enthalten
das Geschlechtsregister Jesu Christi. Dieses Register zerfällt in zwei Teile. Vers 1 bis 11 enthält die
Geschlechter von Abraham, dem Stammvater des jüdischen Volkes, bis auf die
babylonische Gefangenschaft, als die Juden aufhörten, eine selbständige Nation
zu bilden. Von Vers 12 bis 17 haben wir die Genealogie (=Geschlechtsregister)
vom Exil bis auf Christus.
Es werden in den ersten 11 Versen im ganzen 49 verschiedene
Wörter gebraucht, das sind 7x7 oder sieben Siebener. Davon sind 42, also sechs
Siebener, Hauptwörter, und die übrigen sieben sind keine Hauptwörter. Aus den
42 Hauptwörtern sind 35, also fünf Siebener, Eigennamen, und sieben sind
gewöhnliche Hauptwörter. von den 35 Eigennamen sind 28, oder viermal sieben,
männliche Vorfahren Jesu, die übrigen sieben nicht.
Im Alphabet verteilen sich die 49 Wörter ihren
Anfangsbuchstaben nach wie folgt:
Unter alpha bis
epsilon gehören 21 (= 3 x 7)
unter zeta bis kappa gehören 14 (= 2 x 7)
unter mü bis chi gehören 14 (= 2 x 7)
Ferner: Diese 49 Wörter haben im ganzen 266 Buchstaben
oder 38 Siebener. Diese verteilen sich alphabetisch wieder nach Siebenern, also
die Wörter, die mit
alpha bis gamma beginnen,
haben 84 (= 12 x 7)
delta beginnen,
haben 7 (=
1 x 7)
epsilon bis zeta beginnen,
haben 21 (= 3 x 7)
theta bis jota beginnen,
haben 70 (= 10 x 7)
kappa bis mü beginnen,
haben 21 (= 3 x 7)
nü beginnen,
haben 7 (=
1 x 7)
omikron bis phi beginnen,
haben 49 (= 7 x 7)
chi beginnen,
haben 7 (=
1 x 7)
Daraus geht hervor, daß diese Genealogie auf einem
kunstvollen Plan von Siebenen aufgebaut ist.
Wenden wir uns zu der Genealogie im ganzen. Ich will
die Leser nicht ermüden mit all den numerischen Merkwürdigkeiten, die darin
liegen. Es würde ganze Seiten Ihrer Zeitung in Anspruch nehmen, das zu tun. Nur
etwas Charakteristisches möchte ich hervorheben. Die Griechen hatten keine
Zahlen, sondern gebrauchten statt dessen ihre Buchstaben. So stand alpha für
eins, beta für zwei und so weiter. Auf diese Weise bildet jedes griechische
Wort eine gewisse Zahlensumme, die sich aus der Addition der einzelnen
Buchstaben ergibt.
Nun enthält die Wortliste der gesamten Genealogie 72
Wörter. Rechnen wir die Zahlenwerte aller dieser 72 Wörter zusammen, so ergibt
sich die Summe von 42.364 (= 6.052 x 7). Diese 6.052 Siebenen sind wieder nicht
willkürlich über das Alphabet verteilt, sondern wieder nach Siebenen: Worte
unter Alpha und beta haben einen Zahlenwert von 9.821 (= 1.403 x 7) usw.
Somit sind also nicht nur die ersten elf Verse dieses
Geschlechtsregisters, sondern das ganze nach einem sorgfältigen System von
Siebenen aufgebaut.
Ein anderer Zug:
Die 72 Wörter kommen in 90 verschiedenen Wortformen vor. Zählt man diese
zusammen nach ihrem Zahlenwert, so erhält man wieder die Summe von 54.075 (=
7.725 x 7), und diese wieder entsprechend verteilt nach Siebenen unter die
verschiedenen Buchstaben des Alphabets, und zwar in sieben Gruppen.
Herr Laughlin soll sich doch nur einmal hinsetzen und
den Versuch machen, mit etwa 300 Wörtern einen so verständlichen Aufsatz zu
schreiben, wie diese Genealogie und dabei etliche der hier nachgewiesenen
numerischen Eigenarten miteinzuflechten in seine Arbeit. Wir geben ihm gern
einen ganzen Monat Zeit für das Experiment. Matthäus wird wohl nicht länger als
eine Woche an seiner Genealogie geschrieben haben.
2. In dem nun folgenden Abschnitt des ersten Kapitels,
von Vers 18-25, wird uns die Geburt Jesu berichtet. Er enthält 161 Wörter, 23
Siebenen. Es werden darin 77 verschiedene Wörter gebraucht, also 11 x 7, in 105
verschiedenen Wortformen, also 15 x 7 . Der Engel, der zu Josef redet,
gebraucht von den 77 Wörtern 28, also 4 x 7 , er läßt unbenutzt 49 oder 7 x 7 .
Von den 105 Wortformen bedient sich der Engel nur 35 oder 5 x 7 - 70 oder 10 x
7 läßt er unbenutzt. Alphabetisch sind diese 77 Wörter wieder nach Siebenen
gruppiert, ebenso die 105 Formen sowie die Häufigkeit des Vorkommens der 161
Wörter im ganzen. Die Summe der Zahlenwerte der 77 Wörter beträgt 52.605 (=
7.515 x 7). Die Summe der 105 Wortformen beträgt 65.429 oder 9.347 x 7 , mit
entsprechender Gruppierung nach 7 unter den verschiedenen Buchstaben.
Die Tatsache, daß diese Rede des Engels ein System von
Siebenen für sich bildet, macht daraus gleichsam einen Ring im andern, ein Rad
im Rade. Wenn Mr. Laughlin eine ähnliche Geschichte mit 160 Wörtern und mit
einem ähnlichen System von Siebenen im Zahlenwert der Buchstaben und Wörter
zustande bringen kann, dann leistet er etwas. Wir geben ihm gern zwei Monate
Zeit zum Probieren. Matthäus hat wohl nicht mehr als zwei Wochen dazu
gebraucht.
3. Das zweite Kapitel des Matthäusevangeliums
berichtet über die Kindheit Jesu. Es weist einen Wortgebrauch auf von 161 (= 23
x 7), die in 238 verschiedenen Formen vorkommen, also 34 x 7 . Sie enthalten
896 Buchstaben (= 128 x 7) mit einem Zahlenwert von 123.529 (= 17.647 x 79 ;
während die 238 Formen einen Wert von 166.985 (= 23.855 x 7) aufweisen. Es
würde nur ermüden, wollten wir das im einzelnen aufzählen.
In diesem Kapitel lassen sich vier logische Abschnitte
unterscheiden, von denen jeder für sich wieder dieselben numerischen
Eigentümlichkeiten aufzuweisen hat, wie das ganze Kapitel. So haben die ersten
sechs Verse einen Wortvorrat von 56 Wörtern (= 8x 7) usw. Etliche Reden werden
berichtet von Herodes, von den Weisen, von dem Engel Gabriel. Die numerischen
Eigentümlichkeiten dieser Reden sind so ausgesprochen, daß, obgleich
gewissermaßen ein Dutzend Ringe ineinanderstecken, jeder in sich selbst
vollkommen ist und doch dabei in Harmonie mit dem Ganzen bleibt.
Wenn Mr. Laughlin ein solches Kapitel schreiben kann,
so natürlich wie Matthäus, das in etwa 500 Worten eine so große Zahl von
ineinander gewobenen und doch miteinander übereinstimmenden mathematischen
Rechnungen enthält, sagen wir in einer Zeit von fünf Jahren, dann wollen wir es
gelten lassen. Wir nehmen an, es wird Matthäus nicht länger in Anspruch
genommen haben als vielleicht ein Jahr.
4. Unter all den Hunderten von Abschnitten im
Evangelium des Matthäus ist nun aber nicht ein einziger, der nicht dieselben
auffallenden numerischen Merkmale an sich trüge. Nur wächst mit jedem neu
hinzukommenden Abschnitt die Schwierigkeit der Kombination und Konstruktion,
und zwar nicht in arithmetischer, sondern in potenzierter Progression. Denn
Matthäus versteht es, seine Abschnitte so zu schreiben, daß er beständig neue
Zahlenkombinationen hervorruft, sowohl mit dem , was schon vorher geschrieben
war, als mit dem, was noch folgt.
So bringt er es zum Beispiel fertig, in seinem letzten
Kapitel gerade sieben neue Wörter zu gebrauchen, die er in seinem ganzen
Evangelium vorher noch nicht gebraucht hat. Oder er benutzt genau 140 Wörter
also 20 x 7 , die im ganzen übrigen Neuen Testament nicht vorkommen. Es ist
also ganz leicht auszurechnen, daß Mr. Laughlin wenigstens etliche hundert
Jahre nötig haben würde, ein ähnliches Buch wie Matthäus zu schreiben. Wie
lange Matthäus an seinem gearbeitet hat, wissen wir nicht. Aber wie er es fertiggebracht
hat, es vollständig abzufassen zwischen dem Jahr 30, als Christus gekreuzigt
wurde - denn früher kann er es nicht angefangen haben - und dem Jahr 70, als
Jerusalem zerstört wurde - und sein Evangelium kann wohl nicht später
geschrieben worden sein -, das soll uns ein vernünftiger Mensch erklären. Aber
er hat es getan, das steht fest. Und das bedeutet einfach ein Wunder. Er steht
vor uns als ein nie dagewesener literarisch-mathematischer Wundermensch,
unerreicht, völlig unerklärbar. Das ist die erste der „Tatsachen“, die wir
Herrn Laughlin für einige Minuten zum Nachdenken unterbreiten möchten.
Eine andere Tatsache ist noch wichtiger. Wie gesagt,
benutzt Matthäus genau 140 Wörter, also 20 x 7, die sich im übrigen Neuen
Testament nicht finden. Wie nur konnte der Mann wissen, daß Markus, Lukas,
Johannes, Jakobus, Petrus, Judas und Paulus diese Wörter nicht gebrauchen
würden? Wenn wir die völlig unmögliche Annahme, daß er das vorher mit ihnen
verabredet habe, fallen lassen, so bleibt keine andere rationale Erklärung als
die, daß er das ganze übrige Neue Testament vor sich gehabt haben müsse, ehe er
anfing zu schreiben. Somit müßte das Evangelium Matthäus das zuletzt
geschriebene der neutestamentlichen Bücher sein.
5. Nun trifft es sich aber, daß das Markusevangelium
genau dieselben numerischen Züge aufzuweisen hat. Danach ist Markus ein ebenso
phänomenales literarisches und mathematisches Wunder wie Matthäus. Und nach
demselben Grundsatz, nach dem wir festgestellt haben, daß Matthäus unbedingt
zuletzt geschrieben haben muß, steht auch fest, daß Markus dasselbe getan haben
muß. Das heißt, Matthäus hat unzweifelhaft erst nach Markus geschrieben, und
ebenso unzweifelhaft kann Markus erst nach Matthäus geschrieben haben.
6. Aber nun muß noch gesagt werden, daß das Evangelium
Lukas genau die gleichen Erscheinungen aufzuweisen hat wie Matthäus und Markus.
Und ebenso Johannes, Jakobus, Petrus, Paulus und Judas. So haben wir denn nicht
nur zwei unerhört wunderbare mathematische und literarische Genies, sondern
ihrer acht, und jeder von ihnen hat erst nach den anderen geschrieben.
7. Auch das ist noch nicht alles. Da Lukas und Petrus
je zwei Bücher im Neuen Testament verfaßt haben, Johannes sogar fünf, Paulus
vierzehn, und es nachgewiesen werden kann, daß jedes erst nach all den anderen
geschrieben worden sein kann, so haben wir 27 Bücher, von denen jedes zuletzt
geschrieben wurde!
Desgleichen kann nachgewiesen werden, daß jede der 537
Seiten des griechischen Textes (in der Ausgabe von Wescott und Hort) ebenfalls
zuletzt geschrieben worden sein muß. Nicht minder jeder Abschnitt im Neuen
Testament, deren oft mehrere auf einer Seite vorkommen. Die gleichen
Erscheinungen sind überall vorhanden, und es gibt keinen menschenmöglichen Weg,
diese zu erklären. Acht Männer können aber unmöglich jeder zuletzt geschrieben
haben. 27 Bücher, 537 Seiten, Tausende von Abschnitten können unmöglich jedes
zuletzt geschrieben worden sein.
Aber nehmen wir einmal an, daß ein einziger Geist das
Ganze beherrscht und geordnet hat, dann löst sich das Problem auf die
einfachste und natürlichste Weise, so leicht wie eine algebraische Gleichung. Aber
das bedeutet buchstäbliche Verbalinspiration jedes Jotas und Tüttels im Neuen
Testament.
Es darf nur noch hinzugefügt werden, daß durch dieselben
Belege das hebräische Alte Testament in gleicher Weise als buchstäblich
inspiriert erwiesen werden kann.
Soweit
der Beitrag Dr. Panins in der New Yorker Tageszeitung „SUN“. Auf diesen Artikel
sind bei der Zeitung eine Anzahl Entgegnungen eingegangen, aber nicht eine
einzige Antwort. Denn es gibt nur zwei Wege, die eingeschlagen werden müßten,
die dargelegten Argumente zu widerlegen:
ERSTENS müßte man zeigen,
daß es möglich ist, von zwei oder mehr Büchern jedes nach dem andern zu
schreiben - daß es für acht Männer möglich ist, daß jeder nach den anderen
sieben schriebe - daß 27 Bücher und 537 Seiten jedes und jede zuletzt
geschrieben seien.
ZWEITENS müßte bewiesen
werden, daß die aufgedeckten Tatsachen keine Tatsachen sind. Daß im
Griechischen alpha nicht für eins, beta nicht für zwei, gamma nicht für drei
steht usw. Es müßte bewiesen werden, daß die Additionen nicht stimmen - kurz,
daß die ganzen Berechnungen auf Täuschungen beruhen, Fälschungen, Erfindungen
oder elende Betrügereien sind.
Zum
Zweck einer möglichen Widerlegung wurden vor aller Öffentlichkeit hervorragende
Rationalisten aufgefordert nachzuweisen, daß die hier vorgelegten Tatsachen
nicht stimmen. Eine Kommission von neun Fachgelehrten trat zusammen, unter
ihnen allein drei Universitäts-Rektoren. Die Kommission war nicht imstande,
irgend etwas gegen diese Tatsachen vorzubringen . . .
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